Teresa von Avila
(1515-1582)
(Teresa von
Jesus)
1622
Heiligsprechung, 1970 erste Kirchenlehrerin

Teresa de Ahumada,
reformiert den Karmel, 1562 gründet sie das Reformkloster San Josè in Avila,
eigener Zweig
entsteht, der teresianische Karmel OCD (unbeschuht),
Sie beobachtete
an Jesus, wie er sich Gott zuwendet, ihn „Abba“ nennt, vertrauten Umgang mit ihm
pflegt und zugleich ganz dem jeweils Nächsten zugewandt ist. Auch mir ist er ein
Freund – das war die große Entdeckung Teresas! In ihren Schriften hat sie den
Weg beschrieben, den sie von beengenden und Angst machenden Gottesvorstellungen
hin zur „Freundschaft mit Gott“ gegangen ist. In dieser Freundschaft versuchte
sie zu leben. Christliches Leben wird für sie „wie ein Umgang mit einem Freund,
mit dem wir oft und gern zusammenkommen, von dem wir wissen, dass er uns liebt.“
Für Teresa ist
das Leben mit Gott nicht auf die Zeit des Gebetes beschränkt. „Christus ist auch
zwischen den Kochtöpfen“, sagt sie. Das christliche Leben ist kein zeitlich
begrenztes Tun, sondern eher eine Einstellung und eine Lebensform, eine neue Art
und Weise zu denken, zu fühlen, zu handeln und zu sein. Im Leben Jesu findet sie
ihre Schule der Freundschaft mit Gott und den Menschen.
Ihre Vida, Das
Buch meines Lebens (Selbstbiographie) dient dazu, den Leser in den Dialog mit
Gott zu bringen, was soviel heißt, wie ihn das Beten zu lehren.
„Jemand, der mit dem
Inneren Beten begonnen hat, soll es ja nicht mehr aufgeben, mag er noch so viel
Schlechtes tun, denn es ist ein Heilmittel, durch das er sich wieder bessern
kann, während ohne es alles sehr viel schwieriger wird.“
Sie gab selbst
für kurze Zeit das „innere Beten“ auf, weil sie sich für diese Freundschaft
Gottes zu ihr, für zu schlecht hielt. So beschloss sie, “mich so zu verhalten
wie die vielen anderen und nur die mündlichen Gebete zu verrichten, zu denen ich
verpflichtet war, das innere Beten aber und den vertrauten Umgang mit Gott nicht
mehr zu pflegen.“
Ein Leitspruch
lautet: „no pensar nada“ (nichts zu denken) sich dem liebenden Gott hingeben,
„Weg der
Vollkommenheit“ eine Anleitung zum inneren Beten (Vater unser)
„Innere Burg“
(Seelenburg) Beschreibung der Reise des Menschen in seine innerste Mitte,
durch sieben
Wohnungen geht der Weg, bis zum Innersten, dem Seelengrund, dort wo Gott wohnt
-
ein
Klassiker der Weltliteratur -
Teresa war strikt
gegen das Leistungsdenken. Eine klare Absage an die Leistungsfrömmigkeit.
Ihr berühmtes
Zitat (Gotteslob Seite 26, 5 Hingabe 2)
„Nichts soll dich
ängstigen ,
nichts dich
erschrecken.
Alles geht
vorüber.
Gott allein
bleibt derselbe.
Alles erreicht
der Geduldige,
und wer Gott hat,
der hat alles.
Gott allein
genügt.“
„Gott ist so
groß, dass es wohl wert ist, ihm ein Leben lang zu dienen.“
„ Es kommt nicht
darauf an, viel zu denken, sondern viel zu lieben.
Darum tut das,
was in euch am meisten Liebe weckt.“
„Ob wir Gott
lieben, kann man nicht wissen, aber ob wir den Nächsten lieben, das merkt man.“